Im düsterkalten Winter schmeckt wenig so gut wie eine heiße Hühnersuppe mit Gemüse und Suppennudeln. Sie wärmt von Innen und wirkt Wunder gegen die obligatorische Erkältung zur Wintersaison – und sie lässt sich mit wenig Aufwand zubereiten, gut vorbereiten und schmeckt auch am zweiten und dritten Tag noch hervorragend!
Für 6 Personen als Hauptspeise
Suppennudeln
350g Weizenmehl (Typ 550)
250g Hartweizendunst (Semola di Grano Duro)
2 Eier
4 Eigelbe
9g Salz
1 EL Olivenöl
75g Wasser
20 Fäden Safran
Die Safranfäden in eine kleine Schüssel geben, mit kochendem Wasser überbrühen und fünf Minuten ziehen lassen, gelegentlich umrühren, dann durch ein Sieb abgießen, Safran entfernen. Das gewonnene Safranwasser verleiht dem Teig eine schöne gelbe Farbe.
Alle restlichen Zutaten (außer das Safranwasser!) in eine Schüssel geben und mit den Händen oder dem Knethaken der Küchenmaschine verkneten. Der Teig ist zunächst sehr trocken und krümelig. Nach und nach das Safranwasser teelöffelweise zugeben, bis ein glatter, homogener aber dennoch trockener Teig entstanden ist. In Frischhaltefolie wickeln und mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank geben.
Den Teig mithilfe einer Nudelmaschine zu dünnen Bahnen ausrollen, bei einer 7-stufigen Nudelmaschine ist Stufe 6 (ca. 0,8-1 mm) optimal. Die Bahnen in 20 cm langen Stücke zerteilen und durch den Spaghettiaufsatz der Nudelmaschine drehen, alternativ zweimal zur Hälfte einschlagen und mit einem scharfen Küchenmesser ca. 1,5 mm breite Nudeln abschneiden.
Suppenhuhn und Hühnerbrühe
1 junges Suppenhuhn à 1,8Kg
250g Knollensellerie
2 Stangen Staudensellerie
2 mittelgroße Karotten
1 Zwiebel
einige Zweige glatte Petersilie
10 schwarze Pfefferkörner
10 grüne Pfefferkörner
10 Körner Kubeben-Pfeffer
Die Karotten und den Staudensellerie in 2 cm dicke Scheiben schneiden, Knollensellerie in Würfel (Kantenlänge 2 cm) schneiden und die Zwiebel vierteln.
Das Huhn unter fließendem kalten Wasser gründlich abspülen, in einen Topf geben, mit Wasser bedecken und bei starker Hitze aufkochen. Für drei Minuten sprudelnd kochen lassen, es wird sich viel Schaum an der Wasseroberfläche absetzen. Dann abgießen, den Topf gründlich ausspülen und das Huhn erneut unter fließendem kalten Wasser abspülen. Erneut in den Topf geben, wieder mit Wasser bedecken – diesmal allerdings zwei Liter mehr –, Gemüse, Petersilie und alle Pfefferkörner zugeben und aufkochen. Bei mäßiger Hitze ohne Deckel für 2h Stunden simmern lassen, an die Oberfläche steigenden Schaum regelmäßig abschöpfen.
Das Huhn aus dem Topf nehmen, die Petersilie entfern. Die Haut vom Huhn abziehen und ebenfalls entfernen, anschließende das Fleisch von den Knochen lösen und mit den Händen mundgerecht zerteilen. Die Brustfilets möglichst im Ganzen lösen und in ca. 3 cm dicke Scheiben schneiden. Das gekochte Gemüse ist sehr weich, ich belasse es stets in der Brühe und esse es auch, wer mag, kann es allerdings auch entfernen, sollte dann aber im letzten Schritt (siehe „Fertigstellen“) noch eine Karotte und eine Stange Staudensellerie hinzufügen.
Fertigstellen
3 Eier
1 Stange Staudensellerie
1 mittelgroße Karotte
Hühnerbrühe
Suppennudeln
Gegartes Hühnerfleisch vom Suppenhuhn
Die Karotte in 1 cm breite Scheiben schneiden, die Staudensellerie in hauchdünne Scheiben schneiden. Die Karottenscheiben in die Hühnerbrühe geben, aufkochen und 5 Minuten leicht köcheln lassen, dann das Hühnerfleisch zugeben und warten, bis die Brühe wieder leicht köchelt, dann die Suppennudeln zufügen und weitere drei Minuten leicht köcheln lassen.
In der Zwischenzeit die drei Eier wachsweich kochen, abschrecken und zerteilen. Dazu das Ei auf ein Küchenbrett legen, ein großes Küchenmesser längs der Mitte des Eis ansetzen und dieses mit einem kräftigen Schlag auf den Messerrücken halbieren.
In einer Schöpfkelle mit Hilfe einer Gabel ein paar Nudeln zu Nestern aufrollen und je eines in die Suppenteller geben, ein halbiertes Ei, etwas Hühnerfleisch und ein paar Scheiben Staudensellerie zugeben und mit Hühnerbrühe angießen, heiß servieren.